Alle Jahre wieder geht es auf den Rabenberg! Bei viel Sonne, mit viel Spaß und einem tollen Programm haben wir auch dieses Jahr das ganze Wochenende zusammen trainiert.

Freitagnachmittag ging es los. In kleinen Gruppen von zwei bis vier Leuten trödelten die Teilnehmer langsam auf dem Berg ein. Vor dem Hotel formierte sich auch schon bald die Runde der Neuankömmlinge, in der man was Kühles gegen die Hitze trank und Pläne und Infos austauschte. Zimmer beziehen und zu Abend essen. Viel Zeit hatten wir aber nicht für das Hotel-Buffet, denn es stand die erste Trainingseinheit an.

Erst mal eine Runde aufwärmen mit Budo-Hockey. In zwei Teams aufgebaut, kämpften alle um jedes Tor und es wurde ein hartes (und vor allem lustiges) Spiel. Doch die Challenge des Tages war etwas ganz anderes: Sieger beim Tischtennis werden. Mit zwei Platten und dreißig Leuten kann man viele, viele Runden chinesisches Tischtennis spielen. Am Ende hatten wir einen unumstrittenen Sieger und ein Stechen um den dritten Platz. Und einen gemütlichen Abend auf den Bänken vor dem Hotel.

So ruhig wie der erste Tag angefangen hatte, so ereignisreich ging es am nächsten weiter. Der (frühe) Morgen fing damit an, dass der Weg zum Essensraum mit Gummibärchenpackungen ausgelegt war. Eine Krumenspur wie bei Hänsel und Gretel führte die freudig überraschten Teilnehmer auf den Weg zum Buffet. In der Trainingshalle warteten weitere Tüten auf uns, verteilt auf dem ganzen Boden. Die süße Bescherung verdankten wir einem unserer Teamkameraden, der eine extra Bitte um Gummibärchen bei der Trainingsleitung eingereicht hatte. Natürlich werden solche Bitten gerne erfüllt! In der (kurz darauf aufgeräumten) Trainingshalle starteten wir den Tag mit einigen Lektionen zum Uke-Tori Verhalten. Ein Morgen, der nicht nur unsere Köpfe mit Wissen, sondern auch die Kamera mit vielen lustigen Bildern füllte.

Das Trainingslager bietet auch eine Möglichkeit für den Erfahrungsaustausch zwischen Teilnehmern aus dem Jiu-Jitsu Kurs und dem Arnis Kurs. Und so haben an dem Morgen alle zum "Stock" gegriffen und sich ein paar Grundbewegungen aus dem Arnis-Bereich zeigen lassen.

Tradition geworden ist inzwischen die Schwimmeinheit in der Schwimmhalle des Hotels. Jedes Jahr gibt es immer wieder neue Aufgaben, denen wir uns im Wasser stellen müssen. Nach einem entspannten Erwärmungsspiel mit vielen Bällen, kam die eigentlich Herausforderung: 20 Minuten durchschwimmen, ohne sich am Rand festzuhalten, ohne Pause. Auf einem Moosgummikärtchen wurden die Runden gezählt, aber Schnelligkeit war sekundär. Wirklich gezählt haben Ausdauer und sportliches Verhalten. Und tatsächlich haben wir es dieses Jahr sogar geschafft unsere Trainer zu beeindrucken: Alle dreißig Teilnehmer haben die volle Zeit durchgehalten. Ein beeindruckendes Ergebnis! Und eine Leistung, nach der wir uns alle erst mal das schmackhafte Mittagessen verdient hatten.

So gestärkt ging es weiter zur nächsten Einheit, auf die wir alle schon gespannt warteten. Jedes Jahr denken sich unsere Organisatoren etwas ganz Anderes, Neues und Besonderes aus und wir wissen nie, was auf uns zu kommt. Waldlauf? Mountainbike-Tour? Auf dem Sportplatz wurde schon eifrig aufgebaut, als wir ankamen und alle da waren, begrüßte uns ein dreiköpfiges Trainer-Team zur ersten Einheit Flag-Football unseres Lebens. Bestehend aus vielen Einzelübungen, haben wir innerhalb der nächsten Stunden gelernt wie man Flaggen zieht, Bälle fängt (mit größerem und kleinerem Erfolg) und welche Taktiken man auf dem Spielfeld anwenden kann. Danach waren alle ausgepowert, verschwitzt und manche hatten sogar einen leichten Sonnenbrand. Glücklicherweise fand die letzte Einheit des Tages geschützt in den kühlen vier Wänden der Trainingshalle statt. Nach ein bisschen Theorie über das Gerät KU-BO-TAN (nicht Kobutan oder Kutoban) konnten wir die Techniken auch selbst direkt am Partner ausprobieren.

Das Abendessen wurde an diesem Abend draußen eingenommen. Bei Wurst, Grill und Salat haben alle tüchtig zugelangt, bis das "Kulturprogramm" begann. Die Sieger erhielten ihre verdienten Lorbeeren und wir ließen die Eindrücke des letzten Jahres und der letzten Tage in mehreren Filmen Revue passieren. Mit vielen Gesprächen, einigen Kartenspielen und bei dem einen oder anderen Gläschen ließen alle den Tag noch lange ausklingen.

Noch eine letzte Jiu-Jitsu Trainingseinheit am letzten Morgen auf dem Rabenberg und dann war auch dieses Trainingslager wieder vorbei - obwohl es gefühlt gerade erst angefangen hatte. In der Feedbackrunde am Ende regnete es jede Menge Lob, bis wir uns alle langsam auf den Weg machten - voller Vorfreude auf nächstes Jahr.


Jahr
2017
Autor des Textes
Marina Frisman